Was ist Schmerz?
Jeder kennt Schmerzen: Kopfschmerzen; Regelschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen bei Unfall oder Geburt. Schmerzen sind eine natürliche Reaktion des Körpers auf Erkrankungen oder Verletzungen.
Die Definition der „Internationalen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes -IASP- lautet:
Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer tatsächlichen oder potenziellen Gewebsschädigung verknüpft ist...
Ist Schmerz messbar?
Man kann Schmerzqualität oder –intensität nicht objektiv messen. Der Schmerz, der für einen Patienten noch erträglich ist, erscheint dem Anderen unerträglich.
Schmerz kann Symptom, wie bei Grippe oder einer Verletzung, sein; oder eine eigenständige Erkrankung, wie bei Migräne. Jeder Schmerz hat eine Ursache, die, wenn möglich zu ergründen ist. Jeder Schmerz beeinträchtigt die Lebensqualität, deshalb ist es fast immer sinnvoll, Schmerzen mit geeigneten Mittel zu behandeln.
Wann muss ich zum Arzt?
Starke Schmerzen, wie sie bei Operationen oder Krebserkrankungen auftreten, können nur von entsprechend ausgebildeten Ärzten mit verschreibungspflichtigen hochwirksamen Medikamenten behandelt werden. Ebenso gehören chronische Schmerzen, wie anhaltende Rückenschmerzen oder starke Migräne mit Aura in die Hand des Arztes.
Welche Schmerzmittel kann ich selbst anwenden?
Bei leichten bis mittelstarken Schmerzen, die nur für einen begrenzten Zeitraum auftreten, gibt es ein Reihe von wirksamen Substanzen, die Sie auch ohne Rezept erhalten und selbst anwenden können:
ASS (Acetylsalicylsäure) z.B. Aspirin®
Ibuprofen (-Lysinat) z.B. Dolormin extra®
Paracetamol z.B. enthalten in Thomapyrin®
Diclofenac z.B. Dolo Voltaren®
Naproxen z.B. Dolormin® für Frauen
Gibt es Alternativen bei Unverträglichkeit der o.g. Stoffe oder in der Schwangerschaft?
Ja – es gibt Alternativen!! Bei Kopfschmerzen kann man Minzöl, z.B. Euminz® oder Kühlbänder und –kissen einsetzen.
Können Medikamente Kopfschmerzen auslösen?
Neben einigen Arzneimitteln zur Blutdrucksenkung, z.B. die Wirkstoffgruppe der Nitrate, können auch Ergotamine sowie alle gängigen Kopfschmerzmittel, unabhängig von ihrer Zusammensetzung, bei zu häufiger Einnahme oder Missbrauch Kopfschmerzen erzeugen.
Als grundsätzliche Empfehlung gilt deshalb: Medikamente gegen Kopfschmerzen oder Migräne nicht länger als drei Tage nacheinander und nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat einnehmen!
Ihr Apotheker Joachim Schulz